Februar 2024

Führung im renovierten Stadttheater St. Gallen

Wir Frauen vom 55+ wurden an diesem Nachmittag pünktlich um 14.30 bei der Kasse im Stadttheater erwartet und von Herrn Andi Enzler, unserem Führer für diesen Nachmittag, herzlich begrüsst. Nach einer kurzen Einführung im Foyer ging es schon hinter die Kulissen des Theaters.

Andi Enzler führte uns durch die nun hellen und grosszügigen Werkstätten, und er wusste überall Interessantes zu erzählen; zum Beispiel, dass in der Malerwerkstatt während dem ganzen Umbau weitergearbeitet wurde trotz Wassereinbruch und weiteren Unannehmlichkeiten, oder dass in der Schlosserei nur gerade eine einzige Person für die ganze Arbeit zuständig ist.

Weiter ging es treppauf und treppab, langen Gängen entlang. In der Damenschneiderei begrüssten wir den einzigen männlichen Mitarbeiter, der uns sogar ein Foto von seinem Arbeitsplatz erlaubte.

Bei den Masken und Perücken erfuhren wir, dass für jeden Schauspieler, jede Schauspielerin ein personalisierter Kopf angefertigt wird und so für jede Person eine massgefertigte Maske und Perücke vorhanden ist. Perücken werden vorwiegend aus Naturhaar gefertigt, da diese sich besser frisieren lassen als Kunsthaar. Um eine solche herzustellen, braucht es ungefähr 45 Arbeitsstunden.

Andi Enzler führte uns hinauf bis in die Beleuchtung. Wir konnten von da aus einen Blick auf die Bühne werfen.

Uns hat es sehr beeindruckt, wie gut alles koordiniert sein muss, um einen reibungslosen Ablauf einer Aufführung garantieren zu können. Bei einem Theaterbetrieb ist ja jede Szene einmal etwas länger, einmal etwas kürzer, oder die Schauspieler improvisieren, wenn etwas schiefgelaufen ist und das Publikum nichts davon merken soll. Das Licht und die Requisiten müssen trotzdem zur richtigen Zeit am richtigen Platz sein.