13. Juli 2023

Besuch im Botanischen Garten

Wir Frauen vom 55+ waren an diesem etwas kühleren Sommertag zu einer Führung im Botanischen Garten eingeladen. Wie sich herausstellte, hatte sich unsere Führerin, Frau Gisela Bauert, schon auf unserer Homepage über uns schlau gemacht und war bestens auf uns vorbereitet.

Sie führte uns im Laufe dieser Stunde zu ganz verschiedenen interessanten Pflanzen. Als Erstes machten wir einen Halt bei den Nutzpflanzen und da leuchtete uns die Kornrade mit ihren filigranen violetten Blüten entgegen. Die ganze Pflanze ist giftig und wegen den giftigen Samen und mangelhafter Reinigung beim Dreschen für lange Zeit ein gefürchtetes Ackerkraut. Sie ist inzwischen weitgehend von unseren Äckern verschwunden und gehört zur bedrohten Art.

Der gewöhnliche Trompetenbaum, unser zweiter Halt, ist mit seinen rispenförmigen Blüten und seinem herzförmigen Blatt eine Augenweide. Er stammt aus dem südöstlichen Amerika. Er war aber bis zur Eiszeit auch in Europa heimisch.

Unseren dritten Halt machten wir beim Urweltmammutbaum. Dieser ist ein lebendes Fossil. Er wurde erst 1947 in China entdeckt und ist seither in grosser Anzahl vermehrt worden. Schon 1950 konnte ein Exemplar in St.Gallen eingepflanzt werden.

Der Gingko, unser nächster Halt, zählt auch zu den Urweltbäumen und hat ebenfalls in einem kleinen Gebiet in China Jahrmillionen überlebt. Er ist sehr anpassungsfähig und ist bei uns in manchen Gärten anzutreffen. Er ist mit seinen fächerförmigen Blättern wunderschön anzusehen und ist ein perfekter Schattenspender.

Ebenso interessant war unser nächster Stopp, bei den lebenden Steinen. Lithops ist der botanische Name dieser Pflanzenfamilie und sie gehört zu den Sukkulenten. Lithops sind perfekt an die Erde angepasst in der sie leben und sind kaum von Kieselsteinen zu unterscheiden. Sie sind in Südafrika heimisch; bei uns werden sie neuerdings als Blickfang im Büro, in der Wohnung oder im Wintergarten aufgestellt.

Unsere Tour führte uns weiter ins Tropenhaus. Wir bestaunten da die drei verschiedenen Seerosen: Stachelseerose, Amazonasrose und Victoriarose.
Ebenso schön der Christusdorn, Euphorbia milii, (mit seinen roten Blüten bei uns eine beliebte Zimmerpflanze) und sein naher Verwandter, Gerolds Wolfsmilch, Euphorbia geroldii.

Wir lernten den Unterschied kennen, zwischen den dornigen Gewächsen aus Amerika (Kakteen) und jenen aus Madagaskar (Wolfsmilch). Und wir lernten die Bedeutung der Cochenille Schildlaus kennen, deren roter Farbstoff in manchem Produkt unseres täglichen Lebens Verwendung findet.

Herzlichen Dank für die kompetente Führung und den interessanten Nachmittag.

Text: Maria Helfenstein | Fotos: Heidi Preisig, Magi Bélat

Interessierte Frauen
Lebende Steinen
Steine wachsen
Noch mehr lebende Steine
Christusdorn
Gingko
Lotusblume
Urwelt Mammutbaum
Metasequoia Glyptostroboides
(Urwelt Mammutbaum)
Trompetenbaum
Verschiedene Seerosen
Wolfsmilch
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