Sammler vermissten bei einer der letzten Weihnachtsausstellungen des HVM die berühmten Holzarbeiten aus dem Erzgebirge. In diesem Winter wurde dies nachgeholt. Die ausgestellten Objekte stammen aus Ostschweizer Sammlungen.
Die Region südwestlich von Dresden ist bekannt für ihre Weihnachtstradition: Pyramiden, die sich im Kerzenschein drehen, Lichterbögen, Engel und Bergmänner schmücken in der Adventszeit die Fenster. Sie zeigen mit geschnitzten und gedrechselten Figuren Szenen aus dem Silberbergbau, der Weihnachtsgeschichte und dem Alltag.
August der Starke hatte die Schürfrechte für Silber und auch die Hoheit über die Münzpräge. Holz war in der waldreichen Gegend vorhanden. Daraus wurde Holzkohle zum Verhütten des Silbers gebrannt. Kräftige und gewandte Männer arbeiteten im Bergbau.
Daneben entstand die Drechsel- und Schnitzkunst. Nussknacker und Räuchermännchen, Schwibbogen mit Darstellungen von städtischen Szenen, Klöppelspitzen und später auch Figuren aus Porzellan ermöglichten ein Einkommen mit Arbeit über der Erde.
Text und Fotos: Hanni Brogle